Dampfbahn Furka-Bergstrecke

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Die Furka-Bergstrecke [208] (rote Linie) wurde 1926 als Teil der Furka-Oberalp-Bahn eröffnet und schaffte so die wichtige, durchgängige Ost-West-Verbindung zwischen Chur und Zermatt. Das Schmalspurgleis wurde beispielsweise vom bekannten Glacier-Express benutzt. Die Bergstrecke war jedoch nur in den Sommermonaten benutzbar und musste jeweils aufwändig winterfest und im Frühling dann wieder befahrbar gemacht werden. Unfälle blieben dabei nicht aus und so entschloss man sich zum Bau eines Basistunnels (gelbe Linie), der 1982 dem Verkehr übergeben wurde und die Bergstrecke überflüssig machte.

Zunächst sollte die alte Bergstrecke abgerissen werden, wogegen sich jedoch ein Widerstand in der Bevölkerung bildete, der 1985 zur Gründung der "Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG" führte, die seitdem mit Idealismus und ehrenamtlichem Engagement vieler die Bergstrecke unterhält. Seit 2000 wird die Strecke zwischen Realp und Glesch planmäßig befahren, der Abschluss der Sanierungsarbeiten bis zur Station Oberwald ist für 2008 geplant.

Unter dem Gesichtspunkt der Alpentransversalen ist hierbei besonders interessant, dass drei Transversalsysteme und deren Transportzeiten direkt erlebbar sind: Dampfzug über die Bergstrecke mit Scheiteltunnel (1 h 40 min), mit dem Auto über den Pass (45 min) und mit dem Zug durch den Basistunnel (20 min).

Furka Dampfbahn
Impressionen der Fahrt

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hohe Qualität (8 MByte)
niedrige Qualität (1 MByte)

 

Der Furkapass verbindet ... ...das Gebiet Goms im
Kanton Wallis mit...
... dem Ursernental im Kanton Uri.
In der Weite vor dem
gegenüberliegenden Berganstieg
liegt das Dorf Andermatt.

 

Weit unten im Tal bei Realp
scheint  etwas zu qualmen!
Die angeheizte Dampflok der
Furka-Bergstrecke wartet
auf die Abfahrt.
Die DFB1 ist eine Dampflok für
 Zahnradstrecken nach
dem System Abt.

 

Die DFB1 ist anscheinend schon
weit in der Welt herumgekommen.
Der offene Personenwagen direkt
 hinter der Lok bietet
beinahe Führerstandssicht.

 

Und Auf Geht's bei 1.537 Höhenmetern!
Zunächst hangelt sich die Bahn entlang
eines Flusslaufs über eine Zahnradstrecke...

 

... und durchquert drei kürzere Tunnel.
Ein Tipp für alle im offenen Personenwagen:
Luft anhalten!
Weiter geht die Fahrt durch ein
kontinuierlich ansteigendes Tal...
... zur Station Tiefenbach. Wasserfassen,
Abschmieren und Wartungsarbeiten.
Zahnradstrecken wechseln mit Adhäsionsstrecken ab. Die Trasse steigt über Almwiesen bis zum höchsten Punkt der Strecke auf 2.160 m:

 

Zwischenhalt mit Verpflegungs-
möglichkeit bei der Station Furka.

 

Danach geht es weiter durch den
1.874 m langen Scheiteltunnel.
Entwarnung: Im offenen Wagen werden für die
Durchquerung Jalousien heruntergelassen.

 

Kurzer Halt hinter dem Scheiteltunnel
bei der Station Muttbach.
Das ganze von oben: Die Station
Muttbach liegt rechts unten. Der
Scheiteltunnel durchquert den
Gebirgsstock links davon.

 

Die Bahn windet sich dann durch
das Tal nach unten...
... zur Endstation Gletsch auf 1.760 m.
Gesamter Zug in der Station Gletsch. Das Nordportal des 15.381 m
langen Basistunnels bei Realp.
Das Südportal bei Oberwald.